Česky English Deutsch

5 - Korso mit Mattoni-Wasserfall

Der zentrale Bereich in Bad Gießhübl-Sauerbrunn – Kyselka wurde zum Korso für die Kurgäste umgestaltet, deren Schritte von der Kolonnade zur „Kur-Restauration“ führten. Die große Kolonnade mit toskanischem Säulengang knüpfte gewollt an ähnliche Empire- und klassizistische Bauten im nahen Karlsbad an. Der ursprünglich kleine Ausflugsgasthof wurde wahrscheinlich im Jahre 1872 um einen Seitenanbau mit Terrasse und Pergola mit Gastbetrieb im Freien erweitert. Um 1885 ließ Heinrich Mattoni den Anbau eines Restaurants in gleichmäßiger, symmetrischer Disposition im Stil der beliebten englischen Vorstadtvillen (Cottage) und mit kunstvoll geschnitzten Giebeln ausführen. Neben der Kolonnade ragten noch das Fachwerkgebäude des Theater- und Konzertsaales (Konversationsaal) und ein zierlicher Pavillon im Schweizer Stil auf. Natürlich durften auch die übliche Wetterstation und ein Barometer nicht fehlen. Der Hang unter der Otto-Quelle wurde zu den romantischen Kaskaden eines Wasserfalles mit kleinen Tümpeln umgestaltet, die von den Wassern der Otto-Quelle gespeist wurden. In den Fels unterhalb der Otto-Quelle wurde eine Grotte gehauen, die man durch eine mächtige Arkade aus Zyklopenmauerwerk betrat, die auf einer Steinsäule mit eingemeißelter Skulpturengruppe des Meeresgottes Neptun mit unerlässlichem Dreizack ruhte. Den Zugang zur Grotte hütete dazu noch ein liegender Leu. Das Innere der Höhle hat ein steinernes Tonnengewölbe. Im hinteren Bereich stürzte das Wasser der Otto-Quelle in ein Steinbecken, von wo es in mehreren, einen regelrechten Wasserfall bildenden Kaskaden in den Teich am Kur-Restaurant fiel. An diesem Teich wurde das herabstürzende Quellwasser von der Plastik eines Wichtelmännchens gehütet. Der Wasserfall sollte ähnlich, wie beispielsweise in Baden-Baden, den Eindruck vom berühmten Wasserfall in Gastein evozieren. Am Weg zum Pavillon der Otto-Quelle wurden am Hang kleine Raststellen mit Bänken sowie eine weitere kleinere Grotte errichtet, die wohl die Büste von Dr. Löschner barg – offensichtlich nach einem Projekt des Architekten Alfred Bayer aus dem Jahre 1907. Über der Grotte wurde zudem eine Säulenpergola mit Aussichtsplateau errichtet. Auch die Walder ringsum durchzogen unzählige Promenadenwege mit Aussichten auf den Kurort und die Eger (Ohře).

Kyselka korzoKyselka - Lázeňská restaurace 1872Korzo s Lázeňskou restaurací1872Kyselka - Lázeňská restaurace po roce 19000vodopád a skřítekKyselka - vodopády 1902Kyselka - Lázeňská restaurace